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Finanzministerium will Steuer für digitale Produkte

in Israel Zwischenzeilen

Onlineanbieter wie Amazon sollen zukünftig eine Steuer auf digitale Produkte erheben, wenn es nach dem israelischen Finanzministerium geht. Bisher zahlen Konsumenten auf den Kauf von E-Books, Apps oder Software keine Mehrwertsteuer, umso mehr als dass sich die Anbieter oft nicht in Israel befinden.

Mit dem Wunsch steht Israel nicht alleine da, die Organisation für wirtschaftliche Kooperation und Entwicklung hat bereits im vergangenen Jahr eine Initiative gestartet, die sich diesem Thema widmet, das immer mehr Regierung weltweit beschäftigt. Ziel des Finanzministeriums ist es, dass Onlineanbieter, die an Israelis verkaufen, Umsatzsteuer-Berichte beim israelischen Finanzamt einreichen. Aus diesem Bericht sollen alle Preise für verkaufte Produkte sowie die eingenommene Steuer hervorgehen.

Begründet wird dieser Vorstoss damit, dass die bisherige Regelung unfair gegenüber heimischen Unternehmen sei und der Regierung Schätzungen zufolge zweistellige Millionenbeträge (in Schekel, einstellige Millionenbeträge in Euro und CHF) an Steuergeldern verloren gingen.

Onlineanbieter wie Amazon sollen zukünftig Steuern auf digitale Produkte erheben (Bild: Screenshot)
Onlineanbieter wie Amazon sollen zukünftig Steuern auf digitale Produkte erheben (Bild: Screenshot)

Weitere Informationen:

Finanzministerium will Steuern auf digitale Einkäufe (englisch), Haaretz, 14.03.16

 

Redakteurin Katharina Höftmann Ciobotaru arbeitete im Auslandsbüro der dpa in Tel Aviv und für die WELT ONLINE. Sie lebt als freie Journalistin und Buchautorin in Tel Aviv («Guten Morgen Tel Aviv», «Die letzte Sünde»).

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