MAGAZIN – LEBEN IN ISRAEL

Schweizer Maturarbeit über Beta Israel – Äthiopische Juden in Israel

in Israel Zwischenzeilen

Drei Schweizer Berufsmaturanden vom Bildungszentrum Uster haben sich in ihrer  Abschlussarbeit für ein wichtiges israelisches Thema entschieden: Die Geschichte der Beta Israel, der äthiopischen Juden. Die Gesellschaft Israel-Schweiz hat Matthias Zimmerli, Patrick Guyer und Daniel Rimann vorab und bei der Recherche vor Ort unterstützt.

Herausgekommen ist eine sehr lesenswerte Abhandlung über den Ursprung der äthiopischen Juden, die Anfang der 1980er Jahre mit der „Operation Moses“ nach Israel gebracht wurden. Die Berufsmaturitätsarbeit erklärt die Problematik in deren Heimat, die Immigration und die später aufgetretenen Probleme. In Israel galten die Beta Israel beispielsweise anfangs nicht als vollwertige Juden, da sie ihren Glauben anders praktizierten. Ein anderes Beispiel ist der Versuch, sie näher an die israelische Gesellschaft zu führen, indem sie hebräische Namen bekamen, die sie allerdings nicht verwendeten. Die Unterbringung fand sehr konzentriert statt, so dass es zeitweise zu einer Art Ghettobildung kam.

Aus heutiger Sicht und mit den nachfolgenden Generationen hat sich die Situation geändert: Die Beta Israel sprechen Hebräisch, dienen in der Armee und die Analphabetenrate ist rapide gesunken. Das Fazit der Arbeit von Matthias Zimmerli, Patrick Guyer und Daniel Rimann ist, dass die Beta Israel mit dem kurzen Flug von Äthiopien nach Israel einen Zeitsprung ins 20. Jahrhundert bewältigt haben.

Die Bemühungen des Staates Israel, die Immigration zu erleichtern, laufen fort. „Die Zukunft und die folgenden Generationen werden es zeigen, ob sich die Eingliederungspolitik bewährt.“

Äthiopische Immigranten bei der Ankunft in Israel (Foto: Government Press Office Israel)
Äthiopische Immigranten bei der Ankunft in Israel (Foto: Government Press Office Israel)

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